Okinawa

Über das Reiseziel Okinawa

Geprägt von der Geschichte des ehemaligen Königreichs Ryukyu bietet Okinawa eine Mischung aus japanischer und chinesischer Tradition, beeindruckenden Landschaften und herzlicher Gastfreundschaft.
Die Inselhauptstadt Naha ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Okinawas. Hier befindet sich das berühmte Shurijo-Schloss, einst Sitz der Könige von Ryukyu und heute UNESCO-Weltkulturerbe. Obwohl das Schloss 2019 durch einen Brand beschädigt wurde, sind die Wiederaufbauarbeiten im Gange und Besucher können die historischen Stätten weiterhin erkunden. Die belebte Kokusai-Dori (Internationale Straße) in Naha lädt zum Bummeln, Einkaufen und Genießen lokaler Spezialitäten ein.

Okinawa ist bekannt für seine paradiesischen Strände mit kristallklarem Wasser. Besonders beliebt sind der Emerald Beach im Ocean Expo Park und der Nishihama Beach auf der Insel Hateruma. Die Inseln um Okinawa-Honto wie Ishigaki, Miyako und Zamami bieten unberührte Natur und ideale Bedingungen für Taucher und Schnorchler. Die Korallenriffe der Region gehören zu den schönsten der Welt und beherbergen zahlreiche Meeresbewohner, darunter Mantarochen und Meeresschildkröten.

Ein absolutes Muss für Besucher ist das Okinawa Churaumi Aquarium, eines der größten Aquarien der Welt. Besonders beeindruckend ist das riesige Kuroshio Meeresbecken, in dem majestätische Walhaie und Mantarochen beobachtet werden können.

Wer in die Kultur Okinawas eintauchen möchte, sollte das Ryukyu Mura besuchen, ein Freilichtmuseum, das traditionelle Häuser, Tänze und Kunsthandwerk zeigt. Auch das Tamaudun Mausoleum, die Grabstätte der Ryukyu Könige, bietet einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Region.

Die Insel bietet zahlreiche Naturerlebnisse, darunter den Hiji-Wasserfall, der durch eine tropische Landschaft zu erreichen ist, und das Kap Manzamo, eine beeindruckende Felsformation mit Panoramablick auf das Ostchinesische Meer. Für Wanderfreunde lohnt sich ein Ausflug in den Yanbaru-Nationalpark, in dem seltene Tierarten wie der Okinawaspecht beheimatet sind.

Anreise nach Okinawa

Okinawa liegt im Süden Japans und ist eine Inselgruppe, die nicht mit dem Zug erreichbar ist. Die Anreise erfolgt daher meist per Flugzeug oder Fähre.

• Flugzeug: Der schnellste und bequemste Weg ist ein Flug zum Naha Airport (OKA), dem größten Flughafen Okinawas. Von Tokio (Haneda oder Narita), Osaka, Fukuoka und anderen japanischen Städten gibt es zahlreiche Inlandsflüge, die Okinawa in ca. 2 bis 3 Stunden erreichen. Internationale Direktflüge gibt es unter anderem von Taiwan, Südkorea, Hongkong und China.
• Fähre: Wer Okinawa auf dem Seeweg erreichen möchte, kann von Kagoshima aus eine Fähre nehmen. Die Überfahrt dauert allerdings ca. 25 Stunden und ist eher etwas für Abenteuerlustige oder Reisende mit viel Zeit.
• Hinweis zum Japan Rail Pass auf Okinawa: Da Okinawa nicht an das japanische Eisenbahnnetz angeschlossen ist, kann der Japan Rail Pass hier nicht genutzt werden. Stattdessen gibt es in Naha eine Einschienenbahn (Yui Rail), die den Flughafen mit dem Stadtzentrum und der Shurijo-Burg verbindet. Für weitere Strecken auf der Insel stehen Busse, Mietwagen und Taxis zur Verfügung.

Essen & Kulinarik in Okinawa

Bekannt für seine einzigartige Kultur und die außergewöhnliche Langlebigkeit seiner Bewohner, bietet Okinawa eine ebenso faszinierende Küche. Geprägt durch Einflüsse aus China, Japan und Südostasien zeichnet sich die okinawanische Küche durch frische Zutaten, gesunde Zubereitungsmethoden und kräftige Aromen aus.

1. Goya Champuru – Das Nationalgericht Okinawas: Dieses herzhafte Pfannengericht kombiniert die Bittermelone (Goya) mit Tofu, Schweinefleisch und Ei. Die bittere Note der Goya macht das Gericht zu etwas Besonderem und ist bekannt für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften, darunter ein hoher Gehalt an Antioxidantien und Vitaminen.
2. Okinawa Soba – die herzhafte Nudelsuppe: Im Gegensatz zur japanischen Soba besteht die okinawanische Variante aus Weizennudeln in einer kräftigen Brühe aus Schweineknochen oder Bonito-Fisch. Sie wird oft mit Schweinebauch (Sanmainiku), Fischkuchen und Frühlingszwiebeln serviert.
3. Rafute – Zart geschmortes Schweinefleisch: Dieses traditionelle Gericht aus der Ryukyu-Zeit besteht aus Schweinebauch, der langsam in Sojasauce, Zucker und Awamori (einem okinawanischen Reisschnaps) geschmort wird. Das Fleisch wird butterweich und hat einen süßlich-würzigen Geschmack.
4. Umibudo – das „grüne Kaviar“-Algenwunder: Diese kleinen Meeresalgen haben eine kaviarähnliche Konsistenz und zerplatzen angenehm im Mund. Sie werden meist mit einer leichten Ponzu-Sauce serviert und sind ein beliebter, gesunder Snack.
5. Taco Rice – Okinawas überraschende Fusion-Küche: Ein Symbol des amerikanischen Einflusses auf Okinawa: Taco Rice kombiniert würziges Hackfleisch, Reis, Käse, Salat und Tomaten – eine unerwartete, aber köstliche Mischung aus Tex-Mex und japanischer Küche.

Klima in Okinawa

Okinawa hat ein subtropisches Klima mit sommerlichen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit das ganze Jahr über. Die Sommermonate (Juni bis September) sind heiß und feucht mit Temperaturen um die 30°C und gelegentlichen Taifunen. Von Mai bis Juni dauert die Regenzeit, in der es häufig, aber meist nur kurz regnet. Der Winter (Dezember bis Februar) ist mild mit Temperaturen zwischen 15 und 20°C – Schnee gibt es nicht.

Beste Reisezeit: Die besten Reisemonate sind März bis Mai und Oktober bis November. In diesen Monaten ist das Wetter angenehm warm, die Luftfeuchtigkeit mäßig und es gibt weniger Niederschläge – ideal für Strandurlaub, Sightseeing und Outdoor-Aktivitäten.